Über Burkhardtsdorf, Mühlen und andere Themen

23. November 2013

Der 31. Jahrgang der Apoldaer Heimat liegt jetzt vor und ist beim Apoldaer Geschichtsverein e.V. und in den bekannten Verkaufsstellen in Apolda verfügbar.
Ausführlich werden der Maurermeister Heinrich Burkhardt und die Siedlung Burkhardtsdorf an der Stadtgrenze Richtung Herressen behandelt. Heinrich Burkhardt (1859-1947) gründete 1883 sein Bauunternehmen und errichtete in Apolda zahlreiche Wohnhäuser, Industriebauten und auch die Herberge zur Heimat, das heutige Gemeindehaus der evangelischen Kirchgemeinde in der Jakobstraße. Die nach ihm benannte Siedlung Burkhardtsdorf entstand zwischen 1890 und 1922 und gehörte damals noch nicht zu Apolda. Als Bauherr und Bauunternehmer zeichnete Heinrich Burkhardt für die meisten Gebäude in Burkhardtsdorf verantwortlich.
Wer heute den Standort der Apoldaer Obermühle lokalisieren will, hat es nicht leicht. Der Mühlgraben und das Mühlgebäude sind seit Jahrzehnten verschwunden. Gleichwohl ist die Geschichte dieser Mühle von Interesse, war sie doch neben der Stadtmühle und der Niedermühle lange Zeit von großer Bedeutung für die Ernährung der Stadt. Oft wird auch die Sage von der Apoldaer Altweibermühle mit der Obermühle verbunden, die im Volksmund häufig als Kauzmühle bezeichnet wurde. Anders als die Apoldaer Obermühle existiert die Bockwindmühle von Krippendorf auch heute noch und kann besichtigt werden. In dem Beitrag über die Bockwindmühle wird auch dargestellt, wie der orkanartige Sturm „Kyrill“ diese Mühle im Januar 2007 zerstörte, die inzwischen wieder aufgebaut werden konnte.
In der Publikation wird an drei Künstler erinnert, die aus Apolda stammen bzw. viele Jahre in Apolda gewirkt haben. Der Bildhauer Lorenz Hörnig (1577-1624) und der Maler Wilhelm Zimmer (1853-1937) wurden in Apolda geboren. Im Februar 2013 verstarb der Maler Horst Jährling, der seine Kindheit und Jugend in Apolda erlebte und später jahrzehntelang in der Apoldaer Glockengießerei mitwirkte.
Die im Jahr 2006 veröffentlichte Abhandlung über Sonnenuhren in Apolda und Umgebung wird jetzt nach sieben Jahren fortgesetzt. Der Autor berichtet über weitere Sonnenuhren und darüber, warum nicht alle Sonnenuhren immer die richtige Zeit anzeigen.
Die preußischen Generale Gneisenau, Scharnhorst und Blücher wurden jahrzehntelang als Patrioten verehrt. In der NS-Zeit wurden sie besonders als Helden und Vorbilder dargestellt. Es überrascht dann nicht, wenn diese Generale unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg als Militaristen angesehen wurden, wie in einem Aufsatz der aktuellen Apoldaer Heimat nachzulesen ist. Seitdem gibt es in Apolda die in der NS-Zeit eingeführten Straßenbenennungen Blücherstraße, Gneisenaustraße und Scharnhorststraße nicht mehr, auch wenn die Verdienste dieser preußischen Generale schon seit Jahrzehnten wieder gewürdigt werden.

Stadtbrände haben in früheren Jahrhunderten oftmals größere Teile von Städten in Schutt und Asche gelegt. Mit „Feuer-Ordnungen“ hat man versucht, Bränden vorzubeugen. Dies zeigt auch die Apoldaer „Feuer-Ordnung“ von 1760, die in der Apoldaer Heimat vorgestellt wird.
Schließlich wird in der Publikation an das frühere Postamt in der Alexanderstraße und eine Villa in der Promenadenstraße erinnert, die in letzter Zeit aus dem Stadtbild verschwunden sind. Erinnert wird auch an die Eröffnung des Lohteiches vor 100 Jahren.

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