Apolda im Corona-Jahr

13. Dezember 2020

Wie geht Ehrenamt, wenn die Welt stillsteht?
Wie funktioniert Zusammenarbeit, wenn Kontaktverbot besteht?
Angesichts dieser Probleme ist es umso erfreulicher, dass auch in diesem Jahr der Apoldaer Geschichtsverein e.V. wieder ein Heft der Apoldaer Heimat (38. Jahrgang) herausgeben kann. 12 Autoren haben in 14 breit gefächerten Beiträgen Teile der Geschichte von Apolda und Umgebung aufgearbeitet und niedergeschrieben.
Dem ersten Beitrag widmete Andreas Scholz den Märkten Apoldas in den vergangenen Jahrhunderten. Luisa und Hans Lotz beschreiben das Wirken von Friedrich Burkhardt, auch „Der Franzose“ genannt, mit seinen Söhnen. Einem aktuellen Thema widmete sich Danilo Bengsch, welcher der Geschichte des Wandels einer Gießerei zum Wohngebiet nachging. (Betrifft das ehem. Gelände von Stieberitz & Müller, bzw. Weimar-Werk und RST, Anm.: ans). Der Geschichte des Konsum’s in Apolda ist Dieter Erlbeck nachgegangen. In einem weiteren Beitrag schreibt er über eine 130 Jahre alte Dampfmaschine aus Apolda. Gerd Fesser berichtet über die thüringischen Soldaten im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Martin Dornheim beschreibt eine städtische Einrichtung – die 85jährige Müllabfuhr, die anfänglich „viel Staub aufwirbelte“. In einem Gemeinschaftsprojekt von Lothar Weißleder, Gerd Fesser und Winfried Haun wird dem Kriegsende, der Befreiung vom NS-Regime und Besetzung durch amerikanische Truppen, der Besatzungswechsel und die Wiederaufnahme des Postverkehrs mit der Apoldaer Stadtpost vor 75 Jahren gedacht. Unter der Rubrik „Aus dem Stadtbild verschwunden“ schreiben Martin Dornheim und Dieter Erlbeck über die Wollwarenfabrik Wünscher & Co/Wollwarenfabrik Carl Mämecke sowie über das Eulenstein’sche Gebäude Jenaer Straße 13. Detlef Thomaszczyk widmete seinen Beitrag den abgebrochenen ehemaligen Gasthäusern „Zur Bismarckhöhe“ in der Niederroßlaer Straße und Reich’s „Goldener Löwe“ in der Käthe-Kollwitz-Straße.
Aus der Rubrik „Ortsgeschichte“ schreibt Andre Zahn über die Kirche von Schmiedehausen und Klaus Peterlein unternimmt botanische Exkursionen in der Landschaft um die Kurstadt Bad Sulza.
Das Titelbild gestaltete Gerd Schnetter mit einer Zeichnung des Büro- und Wohngebäudes der Firma Stieberitz & Müller in der Bahnhofstraße auf grünem Hintergrund.
Das Heft ist ab dem 14.12.2020 im Buchladen Am Brückenborn erhältlich.
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